Der Blog zu LITERAURUPDATE 2010 LESEN IST EINE TÄTIGKEITSFORM DES GLÜCKS

Samstag, 23. Oktober 2010

Fliesstext10 Bit Flow Julius Popp Neuburg



Bit.flow schließlich, die dritte Installation , die Julius Popp im Rahmen seiner Fliesstext10-Werkschau zeigt, bildet eine visuelle sowie konzeptionelle Assoziation zu dem antiken Mythos des Minotaurus, in welchem das vermeintliche Chaos (das Labyrinth wirkte auf die Athener wie ein unübersichtliches Wirrwarr verschlungener Wege) durch die eindeutige Ordnung besiegt wird. Aus Dutzenden kleiner Stücke des „roten Fadens“ ergibt sich bei BIT.FLOW ein chaotischer Schwarm von Partikeln oder Bits,
der kleinsten Elemente einer Information. Diese fügen sich unerwartet an einem bestimmten Punkt wieder zur Ordnung des Ariadnefadens und geben den Weg zur Wahrnehmbarkeit frei. Die von BIT.FLOW produzierten Zeichen bewegen sich im Schlauch von Anfang bis Ende in einer bestimmten Ordnung. Doch wir können diese Informationen nur zu bestimmten Zeiten, aus bestimmten Perspektiven erkennen und als Buchstaben wahrnehmen – ein Wechselspiel: Ordnung im Chaos – Chaos in der Ordnung. Die Vernissage von Bit.Flow, Julius Popps Untersuchung zu Wertewandel und Wahrnehmbarkeit einer enthaltenen Information, fand am 23. Oktober um 17 Uhr in Neuburg statt.
Die Installation ist bis zum 7.November in der Städtischen Galerie im Rathausfletz zu sehen.


Dienstag, 19. Oktober 2010

Fliesstext 10 Bayerischer Dreier in Neuburg


Bayerischer Dreier
Bis auf den Bayerischen Landtag – in dem Hochdeutsch gesprochen werden muss – ist Bayerisch die selbstverständliche Umgangssprache im Freistaat. Auf Volksfesten, Wochenmärkten, Behörden und natürlich bei den zahllosen Lesungen mit Mundartdichtern ist Bayerisch allgegenwärtig. Doch auch jenseits der Heimatdichtung faszinierte die Bayerische Sprache schon immer auch hochsinnige Geistesgrößen wie Andreas Schmeller, der in Scheyern und Ingolstadt zur Schule ging, bevor er u.a. mit seinem vierbändigen Wörterbuch (vollendet 1836) und seinem 1821 erschienenen "Die Mundarten Bayerns grammatisch dargestellt" nicht nur das Bayerische selbst erschloss, sondern sogar zum Begründer der wissenschaftlichen Dialektforschung schlechthin wurde.
Über ihre Liebe zum Bayerischen, seine Eigenheiten und den Reiz bayerischer Sprachkunst diskutieren in Neuburg am 18. Oktober ab 20 Uhr mit Michael Schmatloch, Chefredakteur des Donaukurier und gebürtiger Oberhausener, drei Bayerische Originale unserer Tage: Gerhard Meier, der deutsche Übersetzer von Orhan Pamuk, der aus Landshut stammt, in der Nähe von Bordeaux lebt, aber dafür gesorgt hat, dass in seiner Familie nicht Französisch, noch Deutsch, sondern Bayerisch gesprochen wird. Der brillante Linguist Prof. Anthony Rowley, seit Studententagen in Bayern lebender Brite, der als der beste Kenner des Bayerischen gilt und Monaco Fränzn, prägender Künstler der Münchener Hip-Hop Formation Doppel-D und der lebende Beweis, dass die
Boheme in München immer noch höchst lebendig ist – und Bayerisch spricht. Montag, 18.Oktober 2010, , Bayerischer Dreier (Meier, Rowley, Monaco Fränzn), Moderation
Michael Schmatloch, Stadttheater, Ottheinrichplatz 67, 86633 Neuburg.



Von Bayerischer Dreier




ARTIKEL DONAUKURIER vom 20.10.2010

SÜDDEUTSCHE ES GEHT UMS PURE ÜBERLEBEN

Fliesstext 10 Textfinale in Neuburg

Von Vätern und Katholiken

Neuburg (ahl) Manche sind ein wenig gruselig, die meisten (auto)biografisch, in einem Text wird’s philosophisch, ein anderer weckt eigene Kindheitserinnerungen. Aus 80 Texten, die für das Festival "Fliesstext10" eingereicht wurden, hat die Jury aus Kulturamtsleiter Dieter Distl, Notar Udo Leitenstern, Oberstudienrätin Cornelia Golling und Festivalleiter Steffen Kopetzky zehn Geschichten für das Finale ausgewählt.


Rita Brunner aus Aresing macht mit "Der Feuervogel" das Rennen
(aus http://www.Fliesstext10.de)
Der Feuervogel
„Jetz is des aa do!“ Mit einem Unterton von Zufriedenheit pflegte mein Vater diesen Satz zu sagen, wenn er eine schwierige Aufgabe erledigt oder einfach sein Tagwerk vollbracht hatte. Mein Vater war Landwirt, Bauträger, Musikant, Philosoph und Anarchist.
Nicht besonders groß, ein wenig untersetzt und die Haare wie ein Altrocker: vorne glatzköpfig und hinten mangels Interesse an regelmäßigen Friseurbesuchen immer ein wenig zu lang. Mit blitzenden, neugierigen Augen und oft einem verschmitzten Grinsen.
Seine Art, Dinge, die er nicht mehr brauchte, zu entsorgen, war etwas unorthodox. Alte Stühle, Tapetenrollen oder auch mal Autoreifen wurden kurzerhand verbrannt. „Des geht ja bloß in d´Luft!“
Als er mit Anfang 60 noch einmal ein Wohnhaus baute und meine Mutter jeden Gegenstand, der aus dem alten Haus weichen musste, mit Wehmut verabschiedete, meinte er strahlend wie ein kleines Kind: „Des Feier derf heid den ganzen Tog net ausgeh!“ Die Tatsache, dass er bei einer derartigen größeren Aktion Kontakt mit der Polizei hatte, ganz groß in der Zeitung rauskam und ein Bußgeld in uns unbekannter, aber wohl beträchtlicher Höhe entrichten musste, ist bis heute ein Tabuthema, das jede Familienfeier sprengen würde.

Eines Morgens – ich war etwa 10 Jahre alt - saß ich am Frühstückstisch. Die eingebrockte Brotrinde hatte sich gerade mit Caro vollgesogen; im Radio lief Volksmusik. Da fragte mich mein Vater, welches Instrument ich denn lernen wolle. Ich hörte auf das Musikstück im Radio und meinte, dieses Instrument da wäre doch ganz schön. So begann ich, Zither zu lernen bei meinem Vater, der selber nie einen Ton Zither gespielt hatte. Er kaufte eine Zitherschule und los gings.
Wenn er abends nach der Feld- oder Stallarbeit mit seinen schweren Schritten die Kellertreppe hochkam, kroch bei mir regelmäßig das schlechte Gewissen hoch. „Host scho g´übt?“ war seine stereotype Frage.
Mit zwölf konnte ich auf Zither und Geige leidlich Musik machen. Da meinte er, es wäre an der Zeit für mich, ein Blasinstrument zu lernen. In seiner Blaskapelle fehlten gerade Klarinetten. Kurzerhand zeigte er mir auf seiner Klarinette die chromatische Tonleiter vom tiefsten bis zum höchstmöglichen Ton und verordnete mir drei Tage Üben. Mit den Worten, ich könne ja nun alle Töne spielen, gab er mir dann ein Landlerheft und das Marschbuch der Blaskapelle mit dem Hinweis, nächsten Donnerstag sei Probe. So übte ich also den Bayerischen Defiliermarsch, „Preußens Gloria“ und andere wesentliche Stücke der Blasmusikliteratur und zog von nun an mit ihm und dem Rest der Kapelle für einige Jahre über Volksfeste, zu Fahnenweihen und Standkonzerten jeweils von Frühjahr bis Herbst.
Ungefähr zu dieser Zeit begann er selber im stattlichen Alter von Mitte 30, Kontrabass zu lernen, weil in unserer Saitenmusikgruppe, der mittlerweile auch meine jüngere Schwester mit dem ihr verordneten Hackbrett angehörte, noch ein Bass fehlte. In der Vorweihnachtszeit zogen wir nun jedes Jahr mit der Stubnmusi los zur unermüdlichen Bethlehemrallye: Vater hatte den kunstledernen Beifahrersitz von unserem orangen 200er Diesel ganz zurückgeklappt, dort wurde der Bass mit ungewohnter Zärtlichkeit verstaut, im Kofferraum Hackbrett und Zither und auf dem Rücksitz neben dem Kontrabasshals meine Schwester und ich. „Spuits gscheit und machts uns koa Schand!“, so wurden wir jedes Mal von der Mutter unter der Haustüre verabschiedet.
Wieder ein paar Jahre später - der Kreis unserer musikalischen Freunde und Bekannten wurde stetig größer – wurden Musikanten- oder soll ich jetzt sagen: Musikerfeste? auf dem elterlichen Hof zur Tradition.
Vater schlachtete ein Spanferkel, das mittags auf einen von ihm konstruierten und zusammengeschweißten Grill kam. Er wurde mit Hilfe eines Bulldoggmotors angetrieben. Nachmittags, während Mutter drinnen im Schmalznebel der Küche Kirchweihnudeln in Gastronomiemengen herstellte, war draußen im Hof das Spanferkel so weit, dass man mit einer Rohrzange knusprige und knackende Hautstücke abziehen konnte. Köstlich!
Abends kamen dann die Gäste: Musiker und Musikanten, Kammerorchester, Blasmusik, Volksmusikgruppen, es gab keinerlei Berührungsängste, dafür viel Appetit, viel Musik und viel Lachen.
Gar nicht lachen konnte mein Vater, wenn Begriffe wie „Landratsamt“ oder „Finanzamt“ erwähnt wurden. Auch für Politiker jeglicher Couleur hatte er nur ein einziges, vernichtendes Urteil parat: „Lauter Hammeln!“
An einem kalten und sonnigen Septembervormittag kurz nach der Hopfenernte machte er sich mit zwei Anhängern, übervoll beladen mit riesigen Hopfensäcken, auf den Weg nach Pfaffenhofen. Es kam, wie es kommen musste: beim Einbiegen nach dem Müllerbräu in der Kurve zur Gritschstraße kippte die komplette Ladung mit allen Hopfensäcken um. Bis heute hält niemand von uns es ernsthaft für einen Zufall, dass dieses Missgeschick ausgerechnet genau vor der Eingangstür des damaligen Finanzamtes passierte.
Richtig Respekt hatte Vater nur vor wenigen Personen: Benny Goodman, Anna Netrebko und seinem Steuerberater.
Staunend wie ein kleines Kind oder ein Philosoph kam er von seinen Reisen, die er in seinen späteren Jahren meist mit einer Raiffeisenbankgruppe machte, zurück. Die Pyramiden von Gizeh oder der Petersdom in Rom: „Saxndine, des hom de domois ois scho macha kenna!“ Sein Staunen fand auch lange nach den Reisen kein Ende.
Konzert- und Opernbesuche beeindruckten ihn ebenfalls schwer. Ganz klar unterteilte er danach den Orchesterklang in „zackige“ Bläser und „batzige“ Streicher.

„An Feuervogel vom Strawinsky, den möcht i unbedingt moi hörn“, sagte er oft zu mir. Im Veranstaltungskalender der Münchner Philharmoniker fand ich stolz einen Aufführungstermin im Oktober 2005.
In einer regnerischen Mainacht 2005 starb Vater plötzlich und friedlich. Am nächsten Morgen schien die Sonne.
„Jetz is des aa do“ ließen wir in seine Todesanzeige setzen.


Rita Brunner

Die Geschichte von Rosemarie Schowalter-Frey, die mit "Die anderen" auf Platz Zwei

Als Vertreterin der Jugend, die die Aufgabe sprachlich hervorragend löste, wird eine Pfaffenhofener Schülerin ausgezeichnet, die in "Und dann" unter dem Pseudonym Len Hawk "die ganz normale Kindheit um die Jahrtausendwende" kritisch unter die Lupe nimmt.

Donaukurier Vohburg Moritz Rinke Fliesstext 10

Vergrabene Geschichte

Vohburg (peh) Der vergangene Samstag war ein schöner Tag für Moritz Rinke. Nicht nur wegen seiner Lesung aus seinem ersten Roman im Rahmen des regionalen Kulturwettbewerbs "Fliesstext10" in Vohburg, sondern auch wegen des Abschneidens von Werder Bremen.


VOHBURG Donaukurier "Vohburg mit allen Sinnen"

Vohburg (PK) Über einen Mangel an Angeboten brauchten sich die Vohburger am Wochenende nicht beklagen: Neben der Entscheidung im Fotowettbewerb von Fliesstext10 und der Lesung von Moritz Rinke am Samstag hatte die vierte Auflage von "Vohburg mit allen Sinnen" noch einiges zu bieten.

Fliesstext 19 Roland Scheerer Gewinner im Fotofinale


Suche nach Identität (Arikel mit Link zum Donaukurier)

Vohburg (DK) Roland Scheerer hat am Samstag in Vohburg die Endausscheidung im Kulturwettbewerb "Fliesstext10" gewonnen. Der 1974 geborene Scheerer, der zurzeit als Lehrer in Wolnzach tätig ist, setzte sich mit seinem Beitrag "Sebastianstraße" unter zehn Finalteilnehmern durch.


Wohnheim Sebastianstraße von Roland Scheerer

Von Roland Scheerer Fotofinalegewinner


Von Roland Scheerer Fotofinalegewinner


LINK ZUM BILDERALBUM FLIESSTEXT 10

Montag, 18. Oktober 2010

Fliesstext 10 Rabenliebe Peter Wawerzinek





Donaukurierartikel
Muttersuche als große Literatur

Pfaffenhofen (DK) Auch wenn die deutsche Einheit gerade erst 20 Jahre alt geworden ist, kann man das Kapitel der Teilung in zwei deutsche Staaten und Gesellschaftsformen wohl immer noch nicht als völlig abgeschlossen betrachten. Insbesondere die Literatur hat sich in den letzten Jahren hervorgetan, die Geschichte der beiden deutschen Staaten als Thema aufzugreifen.

Fliesstext 10 KIDS FINALE in Eichstätt

Der erster Preis im Kids Finale von Fliesstext 10, auf der Willibaldsburg in Eichstätt, ging an Jana-Maria Habl (11 Jahre) und ihren Bruder Jonathan (8 Jahre) aus Pfaffenhofen für ihren Filmbeitrag "Mein Zuhause"

Zu sehen auch auf youtube http://www.youtube.com/watch?v=bb9xv8...
Der zweite Preis ging an Anna Wenzl Eichstätt (11 Jahre) mit Stein, Stein Steinchen ein Film über einen römischen Grabstein.

Den dritten Preis gewann Mona Bornschlegl (11 Jahre) - Apian-Gymnasium, Ingolstadt für eine Geschichte über ihre Oma, mit dem Titel "Das Leben einer Ingolstädterin"






Von Kids-Finale Eichstätt



Von Kids-Finale Eichstätt




SIEGERVIDEO

Freitag, 15. Oktober 2010

JULIUS POPP BIT CODE in Pfaffenhofen

LITERATUR UPDATE Preisträger Schulfilmwettbewerb

Presseinformation

Preisträger des Schüler-Filmwettbewerbs zu LITERATUR UPDATE BAYERN stehen
fest. Der erste Preis geht an den 14-jährigen Arne Hain aus Seeshaupt.
Preisgelder im Gesamtwert von 1.000 € für die drei besten Schülerfilme
werden am Sonntag, den 17. 10.2010 in Gerbrunn überreicht.

Ingolstadt, den 14.10.2010: Im Rahmen des Festivals LITERATUR UPDATE BAYERN
hat ein Schulfilmwettbewerb stattgefunden. Unter dem Motto „Schüler filmen
Literatur“ konnten sich alle Schüler bayerischer Schulen mit einem Kurzfilm
beteiligen. Die Auswahl der literarischen Vorlage war frei. Die Gewinner
stehen jetzt fest.
Der erste Preis mit einem Preisgeld von € 500.- geht an den vierzehnjährigen
Arne Hain in Seeshaupt, für den Film „Der Knabe im Moor“ (Annette von
Droste-Hülshoff). Der zweite Preis (€ 250) wird den Herren Johannes
Tomahogh, Johannes Kreuzpaintner und Andreas Brandl von der Staatlichen FOS
BOS Straubing für den Film „Lösch mir die Augen aus“ (Rainer Maria Rilke)
übergeben. Und der 3. Preis (€ 250) geht an Frau Sabine Blum-Pfingstl vom
Wirsberg-Gymnasium in Würzburg für einen Film nach dem bekannten
Volksmärchen „Froschkönig“.

Folgende Filme hat die Jury als „herausragend“ beurteilt:

The Tell Tale Heart (Edgar A. Poe) 6 Min.
Alexander Bauer / Steffi Pütz, Gym. Tegernsee

Im Spiegel (Margret Steenfatt) 4 Min.
Jürgen Weigmann, Münchenkolleg/ Vorklasse

Sachliche Romanze (Erich Kästner) 5 Min.
13. Jgst. AR Gestaltung, FOS Straubing

Auf der Galerie (Franz Kafka) 9 Min.
Sabine Blum-Pfingstl, Wirsberg-Gym. Würzburg

Broken Friendship 6 Min.
Internatsgymnasien LSH Schondorf

Die Leiden des jungen Werther 7 Min.
Elke Clemens/ Rainer Haas, Gymasium Ottobrunn

Lesestoff, Droste, Judenbuche 5.15 Min.
Privat-Gymnasium-Pindl

Philomena (Hans auf Comp) 6 Min.
Marcella Ide-Schweikart, Realschule Geretsried Klasse 7e

An Anna Blume u. Ottos Mops 6 Min.
Kurt Lehner, Antoniushaus-Schule Marktl am Inn

Aus dem kleinen Konversationslexikon für Haushunde (Juli Zeh) 10 Min.
Allessandra Farallo, Michaeli-Gym. München

Der Zwischenfall (Hohler) 4 Min.
Hubert Pfingstl, Röntgen Gymnasium Würzburg

Die Wolkenpumpe (Hans Arp) 9 Min.
Ulrike Kaiser, Gymnasium Geretsried

Die Preisverleihung findet im Rahmen der 33. Filmtage der bayerischen
Schulen am Sonntag, den 17.10.2010 in Gerbrunn statt.
Die ausgezeichneten Filme werden im Rahmen von LITERATUR UPDATE BAYERN in
Traunstein, Erlangen, Landshut und Coburg gezeigt. DVDs können über
info@gemeinsamekulturarbeit.de und www.drehort-schule.de bestellt werden.
Der Schulfilmwettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt des Arbeitskreises für
gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Schulen e.V. mit Drehort Schule e.V. im
Rahmen von LITERATUR UPDATE BAYERN. Gefördert wurde er vom Bayerischen
Staatsministerium für Unterricht und Kultus.

Dienstag, 12. Oktober 2010

Fliesstext 10 Peter Kurzeck in Pfaffenhofen

Das alte Jahrhundert - autobiographisch-poetische Chronik

Der 1943 im Böhmischen geborene Peter Kurzeck, der als Flüchtlingskind in einem Dorf bei Gießen aufwuchs und heute als einer der wichtigsten Autoren der deutschsprachigen Literatur gilt. In seiner auf 12 Bände angelegten autobiographisch-poetischen Chronik „Das alte Jahrhundert“ schildert Kurzeck unsere Nachkriegsgeschichte und lässt anschaulich nacherleben, wie wir wurden, was wir sind. Erst vor kurzem machte der soeben mit dem Robert-Gernhardt-Preis ausgezeichnete Schriftsteller von sich reden, als er sein neuesten Roman, ein Textkonvolut von gut 1000 handgeschriebenen Seiten, in einer öffentlichen Aktion des Frankfurter Literaturhauses in die Laptops Freiwilliger diktierte und alle mit seinem vorgetragenen Text begeisterte, denn „Kurzeck ist ein Erinnerungs- und Beschreibungsgenie“ (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung). In seiner Chronik fängt Peter Kurzeck die Gerüche und Gespräche der späten vierziger und der beginnenden fünfziger Jahr ein, wie es kaum einem anderen Schriftsteller gelungen ist.

Moderiert wird diese fliesstext10-Veranstaltung von Lorenz Kettner.


Von Peter Kurzeck Fliesstext 10




Montag, 11. Oktober 2010

Gstanzlsänger Erdaepfekraut und Baeff

Kernige Sprüche, deftiger Humor und Hintergründiges zwischen den Zeilen -- all das ist das Markenzeichen vom Hochzeitslader & Gstanzlsänger "Erdäpfekraut" http://www.erdaepfekraut.de/ alias Hubert Mittermeier aus der Holledau.Mit dabei Josef"Bäff" Piendl http://www.baeff.de



Sonntag, 10. Oktober 2010

Literaturupdate 2010 Eröffnung

Literaturupdate 2010 Eröffnung in Ingolstadt

Julius Popp, Georg Klein und Pauline Füg eröffnen mit ihrer Kunst das große Literaturfest des Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit bayerischer Städte e.V. Das ist ein langes Wort und deren viele wurden an diesem Abend ausgesprochen, erzählt, gelesen und nicht zuletzt gezeigt. Nach der Aufzählung und Würdigung aller Beteiligten im offiziellen Teil, kamen die oben genannten Künstler zu „Ihren Worten“.
„Was Wörter sind, das wissen sie ja ?“ war die erste Frage in dem Text von Georg Klein, der das Publikum auf eine spannende Reise durch seine deutsche Sprache einlud. Es geht um Wörter in der Literatur, sagt man, auch wenn ich diesen Mann nicht kenne, so hat er nur teilweise Recht, denn die Geschichten die die Wörter bilden, entstehen in den Köpfen. Julius Popp ist mit seinen Wortmaschinen diesen Geschichten auf der Spur, er lockt sie regelrecht aus den Köpfen heraus. BIT-FALL , eine Wörterschreibmaschine, produziert Begriffe aus dem Internet mittels Wasserstrahlbildern in der Gegenwart. Im Moment der Darstellung eines Wortes, wird schon das nächste aus der Abfragehäufigkeit generiert, ein Spiel der Reize das unentziehbar ist und süchtig machen kann.
Pauline Füg, aus Eichstätt, arbeitet auf der Bühne, mit dem Projekt großraumdichten, das wie vieles auf dieser Internetseite, klein geschrieben wird. Poetry Slam ist der Begriff, der schwer zu deutschen ist, Dichtervortrag, hätte man, (s.o.) , früher gesagt, wobei die Dichte so wichtig ist wie der Vortragende selbst.
Viele Wörter werden über Literaturupdate 2010, in vielen Medien geschrieben, gezeigt und vorgestellt werden, erfahren können die Wirkung, ich oder man , (s.o.), nur wenn wir dabei sind, und die Geschichten fließen lassen. Der Beitrag unserer Region „Fliesstext 10“ nimmt das schon mit, und was Wörter sind , das wissen sie ja?

Manfred Habl via www.lettermane.de








Eröffnungsrede Georg Klein in voller Länge

Freitag, 8. Oktober 2010

Mit einem Wasserfall aus Worten

Presseinformation

Ingolstadt, den 8. Oktober 2010: Mit einem Wasserfall aus Worten und "losen
Überlegungen zur Heimat" startet LITERATUR UPDATE BAYERN in Ingolstadt.
Julius Popp holt sich für seine spektakuläre Installation BIT.FALL Worte aus
dem Internet und verwandelt sie in regnenden Text - ein passendes Bild für
Fliesstext10, mit dem das bayernweite Festival beginnt.
Auftakt ist am Samstag, den 9. Oktober ab 19 Uhr in Ingolstadt gleich "im
Doppelpack".

Kunst und Literatur im Exerzierhaus ab 19 Uhr
Im Zentrum des frühen Abends steht die Vernissage der Installation BIT.FALL
von Medienkünstler Julius Popp, einer Schreibmaschine der ganz besonderen
Art. Per Computerprogramm werden Schlagwörter aus dem Internet
herausgegriffen und an einer Wasseranlage in Tropfen übersetzt. Einen kurzen
Augenblick erscheinen die Wörter wie von Zauberhand geschrieben in der Luft
und fallen dann als Regen in ein Becken, das die Anlage mit Wasser für immer
neue Wörter speist. Mit seiner Kunst durchbricht Julius Popp die Grenze
zwischen Kunst und Informationstechnologie und thematisiert heutige
Kommunikation ebenso wie die Qualität natürlicher Elemente - hier dem
Wasser. Für Fliesstext10 werden in einer Werkschau zwei weitere
Installationen von Julius Popp gezeigt. BIT.CODE ist ab 15. Oktober in
Pfaffenhofen a. d. Ilm zu sehen, BIT.FLOW ab 23. Oktober in Neuburg an der
Donau.
Wie Heimat entsteht und wo Menschen zu Hause sind geht der Autor Georg Klein
in seinem Vortrag "Heimat im Wort" nach: "'Heimat im Wort' das sind einige
lose Überlegungen zu gut und schlecht interpretierten Wörtern, zu zwei
deutschen Kopftuchmädchen und einem deutschen Heimatschriftsteller." Eigens
für Fliesstext10 hat er den Text geschrieben. Der mehrfach ausgezeichnete
Schriftsteller erhielt für sein Werk Roman unserer Kindheit den diesjährigen
Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Belletristik. Er liest daraus
gleich am nächsten Tag, den 10. Oktober um 20 Uhr in Neuburg an der Donau.

Eröffnungsparty im Kleinen Haus ab 21 Uhr
Mit Prosa, Poesie & Performance geht es literarisch weiter. Ab 21 Uhr
erwarten Schauspieler des Theaters Ingolstadt die Besucher im Kleinen Haus
mit "Theatralen Preformances" und einer jungen, spontanen Auseinandersetzung
mit Literatur. Wordperformance mit Live-Electronics heißt es anschließend
beim Trio großraumdichten: Gelebte Texte aus eigener Feder der Spoken
Word-Poeten Pauline Füg und Tobias Heyel werden von elektronischer Musik des
Multiinstrumentalisten Ludwig Berger begleitet.
Durch den Abend führen die Moderatoren vom Zündfunk. Sie übernehmen auch das
DJing im Anschluss an die Acts.

LITERATUR UPDATE steht ganz im Zeichen junger Literatur und neuer Medien.
Vom 10.10.2010 bis 28.11.2010 beteiligen sich 23 bayerische Städte mit
insgesamt 140 Veranstaltungen. Alle Veranstaltungen unter
www.literaturupdate.de.

Das regionale Festival Fliesstext10 findet vom 10.10.2010 bis 24.10.2010 in
den Städten Ingolstadt, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Neuburg an der Donau,
Eichstätt und Vohburg statt. Künstlerischer Leiter ist Steffen Kopetzky.
www.fliesstext10.de


Kontakt

Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit Fliesstext10
bayerischer Städte e.V. weissundblau text ·
kommunikation · event
Dr. Christine Fuchs Dorle
Kopetzky
Hohe-Schul-Straße 4
Breslauerstraße 5
85049 Ingolstadt 85276
Pfaffenhofen
0841-3051868 08441- 859456,
mobil: 0171-7535653
info@gemeinsamekulturarbeit.de
dorle.kopetzky@weissundblau.de
www.gemeinsamekulturarbeit.de
www.fliesstext10.de
www.literaturupdate.de


Zur Person

Julius Popp
*1973 in Nürnberg, lebt in Leipzig. Studierte als Meisterschüler von Astrid
Klein an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Für seine Kunst
- Objekte, Installationen, Environments, Computersimulationen - erhielt er
zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Robot Choice Award 2003, den Award
of Distinction der Ars Electronica 2008, den Kunstpreis der Leipziger
Volkszeitung 2009 sowie den Kunstpreis der Adolf-Luther-Stiftung 2010.
Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, Nord- und Südamerika.
Neben der Kunstwelt fanden seine Werke auch beim Fraunhofer Institut
und beim Computer
Science and Artificial Intelligence Laboratory am Massachusetts Institute of
Technology (MIT
)
Beachtung als Beitrag zur Künstlichen Intelligenz
.

* 10. - 31. Oktober, Ingolstadt - BIT.FALL
Di - So, 10 - 18 Uhr, Exerzierhaus im Klenzepark
Vernissage: 9. Oktober, 19 Uhr im Rahmen des Auftakts von LITERATUR
UPDATE
* 15. - 24. Oktober, Pfaffenhofen a.d. Ilm - BIT.CODE
Mo - Fr 9 - 12 und 13.30 - 18.30 Uhr, Sa, So 10 - 18 Uhr, Städtische
Galerie,
Haus der Begegnung, Hauptplatz 47
* 23. Oktober - 7. November, Neuburg an der Donau - BIT.FLOW
Do, Fr 16 - 19 Uhr, Sa, So 11 - 17 Uhr, Städtische Galerie im
Rathausfletz, Karlsplatz A12

Georg Klein
*1953 in Augsburg, veröffentlichte unter anderem die Romane Libidissi,
Barbar Rosa und Sünde Güte Blitz sowie die Erzählungsbände Anrufung des
blinden Fisches und Von den Deutschen. Für seine Prosa wurden ihm der
Brüder-Grimm-Preis und der Bachmann-Preis verliehen. 2010 erhielt er für den
im gleichen Jahr erschienenen Roman unserer Kindheit den Preis der Leipziger
Buchmesse. Georg Klein lebt mit seiner Frau, der Schriftstellerin Katrin de
Vries, und zwei Söhnen in Ostfriesland.

* 09. Oktober, Ingolstadt - Vortrag "Heimat im Wort" zum Auftakt von
LITERATUR UPDATE
19 Uhr Exerzierhaus im Klenzepark
* 10. Oktober, Neuburg an der Donau - Roman unserer Kindheit - Lesung
20 Uhr, Stadttheater Neuburg, Ottheinrichplatz 67

großraumdichten
Pauline Füg *1983, Tobias Heyel 1978* und Komponist Ludwig Berger 1986*. Bei
der "Elektropoesie" des Trios treffen selbstreflektive,
gesellschaftskritische Texte aus eigener Feder auf detailreich verspielte,
knisternde Elektrobeats. Sprache und Musik stehen gleichberechtigt
nebeneinander und ergänzen sich gegenseitig. Die einzeln oder im Duett
gesprochenen Texte von Pauline Füg (Eichstätt) und Tobias Heyel (Stuttgart)
haben ihre Wurzeln im Bereich des Spoken Word und Poetry Slams. Beide
bereisen seit sieben Jahren erfolgreich die Slam-Bühnen, Kunst- und
Literaturfestivals im deutschsprachigen Raum. Seit 2007 haben sie
Verstärkung vom Multiinstrumentalisten und Elektro-Klangbastler Ludwig
Berger. 2009 erschien das Debut-Album der Drei mit dem Titel an grauzonen
vorbei beim Sprechstation Verlag.
Für ihren Text "kauf mir ein zelt" (eine Antwort auf Hilde Domins "Bau mir
ein Haus") wird Pauline Füg in diesem Herbst von der Literaturstiftung
Bayern mit dem 1. Preis des erstmalig ausgeschriebenen Wettbewerbs für
Nachwuchsautoren ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der
Münchner Bücherschau am 19. November 2010 um 19 Uhr, Gasteig, Black Box
statt.

* 09. Oktober, Ingolstadt -Eröffnungsparty von LITERATUR UPDATE mit
großraumdichten
21 Uhr Theater Ingolstadt, Kleines Haus, Am Brückenkopf 1
* 20. Oktober, Eichstätt - Poetry Slam mit Moderation von Pauline Füg
20.15 Uhr, Zum Gutmann, Am Graben 36
* 22. Oktober, Friedberg - Moët für den Poet - Schloss-Slam u.a. mit
Pauline Füg
21 Uhr Rittersaal im Wittelsbacher Schloss Friedberg, Schlossstraße 21

Steffen Kopetzky
*1971 in Pfaffenhofen a.d. Ilm, Schriftsteller. Philosophiestudium in
München, Paris und Berlin. Veröffentlichte u.a. Theaterstücke,
Opernlibretti, Radiofeatures und Erzählungen, für die er vielfach
ausgezeichnet wurde - u.a. mit dem Else-Lasker-Schüler-Preis 1999 und dem
Caroline-Schlegel-Schelling-Preis für Essayistik 2000. Von 2003 bis 2008
Künstlerischer Leiter der Biennale Bonn, seit 2008 Stadtrat und
Kulturreferent seiner Heimatstadt Pfaffenhofen a.d. Ilm. Im Rahmen von
LITERATUR UPDATE ist er Künstlerischer Leiter des Regionalprojekts
Fliesstext10. Zuletzt erschienen Marokko - Tagebuch einer Reise (2006) und
Der letzte Dieb (2008).